„Ach, das ist ja einfach“, hieß es zunächst beim „Tower of Power“ (Foto). Doch als es dann losging und das Gewirr groß war, wurde deutlich, dass es klarer Kommunikation und Abstimmung in der Gruppe bedarf, um zum Ziel zu kommen. Diese und weitere Erkenntnisse konnten die neuen Schüler als Teambildungsmaßnahme im Rahmen des „Come-Together-Days“ erfahren. „Eine bunte Mischung“ heißt es umgangssprachlich, in der Pädagogik wird von „Heterogenität“ gesprochen. Wenn im neuen Schuljahr an der Kaufmännischen Schule Schopfheim die unterschiedlichsten Schülerinnen und Schüler gemeinsam in einem Klassenzimmer zusammenkommen, stehen die Lehrerinnen und Lehrer vor der großen Aufgabe, die Entstehung einer Klassengemeinschaft zu fördern. Je schneller und nachhaltiger dieses gelingt, desto besser ist die Lernatmosphäre, von der nicht nur die Schülerinnen und Schüler profitieren, sondern auch die Lehrerinnen und Lehrer und nicht zuletzt die Eltern.
Die Gruppenmitglieder mussten alle im wahrsten Sinne des Wortes „an einem Strang ziehen“, um z.B. die einzeln herumliegenden Holzklötze zu einem Turm zu stapeln. Dabei gab es auch immer wieder Rückschläge, die jedoch zur Optimierung der Vorgehensweise und schlussendlich zum Erfolg führten. Stolz und Freude der Schülerinnen und Schüler kamen zum Ausdruck, diese wichtige Erfahrung gemacht zu haben und zu erfahren, wie gut es sich anfühlt, wenn als Gruppe eine schwierige Aufgabe gemeistert worden ist. Zudem konnten Klassen- und Ko-KlassenlehrerInnen beobachten, eingreifen und mitmachen und so auch Teil des Teams werden.
Um diese Herausforderung möglichst gut zu bewältigen, ist professionelle Erlebnispädagogik zur Unterstützung sehr hilfreich. Deshalb wurde do&be, Freiburgs größter Erlebnispädagogik-Veranstalter, engagiert, um für Freitag in der ersten Schulwoche ein umfassendes erlebnispädagogisches Konzept mit fünf Stationen auszuarbeiten und durchzuführen.
Aufgrund des letztjährigen erfolgreichen ersten „Come together days“ wurde beschlossen, diesen Kennenlerntag in das Sozialcurriculum der Kaufmännischen Schule aufzunehmen. Auch die Zahl der teilnehmenden Klassen wurde von sechs auf neun Klassen erhöht. Da dadurch dieses Jahr knapp 200 Schülerinnen und Schüler dabei waren, wurden die Stationen parallel in den Außenbereichen der Vicemoos- und Friedrich-Ebert-Halle aufgebaut. Zum Glück spielte das Wetter mit und ein Ausweichen in die Hallen war nicht nötig. Das fünfstündige Programm begann mit der Vorstellung der Erlebnispädagogen- und Pädagoginnen und einem „Anschuggerle“, bevor es klassenweise in die jeweiligen Stationen ging. Dort mussten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben bewältigen, die nur als Gruppe zu lösen waren.
In der Feedback-Runde waren viele positive Stimmen von Schüler- und Lehrerseite zu vernehmen. Die meisten Daumen gingen bei einer Schnellabfrage nach oben. Auch konstruktive Kritik wurde geäußert, die beim nächsten Kennenlerntag mit ins Programm einfließen werden. Die Schülerinnen und Schüler haben also den Tag genutzt, um sich selbst, die Mitschülerinnen und Mitschüler und ihre Lehrerinnen und Lehrer besser kennenzulernen und sind als Gruppe ein ganzes Stück zusammengewachsen. Ein weiterer erfolgreicher „Come together day“ an der Kaufmännischen Schule Schopfheim!