Auschwitz beeindruckt noch immer
Schüler der Kaufmännischen Schule Schopfheim auf den Spuren deutscher Geschichte in Südpolen
Der Raum abgedunkelt. In den Vitrinen unzählige leere Dosen von Zyklon B, Tausende Prothesen und auch Berge von Menschenhaar. Keiner traut sich laut zu reden. In Auschwitz wird einem das dunkelste Kapitel der jüngeren deutschen Geschichte bewusst und erfahrbar.
Auch dieses Jahr fand die bereits traditionelle Studienfahrt nach Südpolen unter der Leitung von Herrn Fritsche statt. Vom 20.03. bis 26.03.2018 reisten 66 Schülerinnen und Schüler der Kaufmännischen Schule Schopfheim nach Breslau, Krakau und Auschwitz.
Erste Station der Studienfahrt war Breslau. Die ehemalige Hauptstadt Schlesiens wurde zum Ende des zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstört und gehört durch die Westverschiebung Polens zu Polen. Trotzdem finden sich an vielen Stellen in Breslaus Innenstadt noch Spuren deutscher Vergangenheit. Davon konnten sich die Schüler und Schülerinnen bei einer Stadtführung überzeugen. Besonders der wiederaufgebaute Marktplatz mit seinen unzähligen Kneipen und Restaurants weckte das Interesse der Reisenden.
Am nächsten Morgen ging es nach einem gemeinsamen Frühstück weiter mit dem Bus nach Auschwitz – eine kulturelle Erfahrung, die wohl nicht vergessen werden wird, denn die Eindrücke des Konzentrationslagers waren trotz Sonnenscheins auch für die aktivsten Schülerinnen und Schüler intensiv und für viele eine emotionale Herausforderung.
Am Abend erreichte die Gruppe Krakau. Am nächsten Morgen stand auf dem Programm eine längere Führung durch Krakau, von dessen Vielfalt und Schönheit wieder alle begeistert waren. Der Besuch der Fabrik von Oskar Schindler („Schindlers Liste), die Ausstellung über das jüdische Leben in Krakau vertieften die in Auschwitz gewonnenen Erfahrungen.
Zum Abschluss der Studienfahrt wurde noch das Salzbergwerk in Wieliczka besucht, welches seit 1978 zum Weltkulturerbe der Unesco zählt.